Astrologe Werner Voelkel - Querverbindungen Horoskopanalysen - Coaching

Querverbindungen

intelligente Horoskopanalysen

    Beispiel Donald Trump

1.Astrologie und Politik - Sägen am eigenen Ast?

Astrologe/Astrologin ist keine geschützte Bezeichnung. Jede/r darf sich so nennen. Im Bereich "Esoterik und Astrologie" herrscht eine Art Narrenfreiheit. Erlaubt ist, was gefällt. Angesichts dieses vielstimmigen Chors beklage ich mich nicht, dass die Augenbrauen oft hoch gehen, wenn ich in einer netten Runde erkläre, dass ich unter anderem auch Astrologe bin. Meist sehe ich mich dann veranlasst zu betonen, dass ich kein Spinner bin, sondern mein Tun durchaus als etwas Ernsthaftes begreife. Und wer nichts davon hält, braucht sich ja nicht damit auseinander zu setzen.

Gott sei Dank leben wir - noch - in einem ziemlich freien Land, wo jede/r seinen Spinnereien oder auch ernsthaften Betätigungen nachgehen kann, solange man niemandem damit schadet. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Im Dritten Reich wurden Astrologiebücher verbrannt, die Beschäftigung mit dem Thema war untersagt. Auch heute mögen es diktatorische Regimes in aller Welt nicht, wenn ihre Untertanen sich zu sehr emanzipieren und die Deutungshoheit der staatlichen Propagandamaschinerie in Frage stellen.

Astrologie ist uranisch, also freigeistig und emanzipatorisch. Sie will Menschen ihre Potentiale aufzeigen, ihnen zu einem möglichst selbstbestimmten Leben verhelfen. Speziell wir Astrologinnen und Astrologen sollten also ein vitales Interesse daran haben, dass unsere freiheitliche Demokratie erhalten bleibt.

2. Astrologie und Wissenschaft - ein schwieriges Verhältnis?

So alt wie die Menschheit ist der Gedanke, dass kosmische und irdische Vorgänge in einer Beziehung stehen. Aus Himmelsbeobachtungen bildeten sich im Laufe von Jahrtausenden Zeitmessung, Kalender, Regeln für Landwirtschaft, Medizin und Seefahrt, und nicht zuletzt auch die Grundlagen für die heute praktizierten Formen von Astrologie heraus.

An dieser Deutungskunst babylonischer, ägyptischer und griechischer Herkunft schieden sich schon immer die Geister. Und doch hat sie bis heute unsere abendländische Kultur tief geprägt. Biblische Geschichten wie der Stern von Bethlehem, viele historische Kunstgegenstände und literarische Werke sind von astrologischer Symbolik durchdrungen. Aber auch unsere ganz normale Alltagssprache: Jemand ist 'jovial' (jupiterhaft großzügig), tritt 'martialisch' auf (marsisch, kriegerisch), wir 'merken' uns etwas (von Merkur). Aber sind das nicht Phantastereien unserer abergläubischen Vorfahren?

Die Epoche der Aufklärung und der Siegeszug der damaligen Naturwissenschaften brachte zweifellos viel Gutes. Jedoch zeigte sich später, dass die Naturwissenschaftler in der Euphorie ihres Erfolgs ein bisschen arrogant geworden waren. Mit einem Thermometer kann man keine Luftfeuchtigkeit messen. Aber es wäre doch töricht zu behaupten, Luftfeuchtigkeit existiere gar nicht und sei Aberglaube, nur weil ich sie mit meinen Methoden (dem Thermometer) nicht nachweisen kann. Die Wissenschafts-Gläubigkeit - oder besser der Glaube an das was in der jeweiligen Zeit als wissenschaftlich galt - trieb bunte Blüten. Bis hin zu der Anekdote von dem Chirurgen, der sagte er habe schon so viele Menschen aufgeschnitten und noch nie eine Seele gefunden. Und deshalb gäbe es sie nicht. Die Fixierung auf materielle Werte in der westlichen Welt, verbunden mit zunehmender Sinnentleerung, waren und sind Begleiterscheinungen einer derart eindimensionalen Sichtweise.

Naturwissenschaftler wie der Astronom Percy Seymour erwägten Zusammenhänge zwischen interplanetaren Magnetfeldern und dem menschlichen Leben. Neuere Forschungsergebnisse der Quantenphysik (mit Physik-Nobelpreis 2022 ausgezeichnet) untermauern, dass bestimmte Teilchen über extreme Entfernungen hinweg miteinander verknüpft sind. Nur manch verbissener Astrologiegegner, etwa innerhalb der GWUP bemüht immer noch das Weltbild des 19. Jahrhunderts, welches solche Zusammenhänge ausschloss. Selbst der Entdecker des Phänomens, Albert Einstein, traute ja einst seinen eigenen Erkenntnissen nicht, weil sie der herrschenden Mehrheitsmeinung entgegen standen. Natürlich begründet das Vorhandensein dieser Zusammenhänge allein noch keinen Beweis astrologischer Aussagen. Aber die verbreitete Skeptikermeinung, ein prägender Einfluss des Kosmos auf uns Menschen sei eine völlig absurde Idee, dürfte so kaum mehr aufrecht zu erhalten sein.

Fast jeder kennt sein 'Sternzeichen', ob er sich nun darin wiederzufinden glaubt oder nicht. Wirklich spannend und geistig anregend beginnt Astrologie jedoch erst dann zu werden, wenn sie anhand des individuellen Geburtsbildes die unverwechselbare Persönlichkeitsstruktur eines Menschen nachzeichnet. Dem Skeptiker wird es auf den ersten Blick abwegig erscheinen, aus den vielfältigen Gestirns-Konstellationen zum Zeitpunkt der Geburt relevante Aussagen herleiten zu wollen. Andererseits vermag die Treffsicherheit der Deutungsergebnisse eine überwältigende Mehrheit derjenigen zu überzeugen, die sich schon einmal ernsthaft mit ihrem Horoskop beschäftigt haben.

Nicht etwa leichtgläubige Naturen, sondern gerade rationale Denker, denen vieles in der Esoterik unkonkret und schwammig vorkommt, schätzen die innewohnende Logik der Astrologie. Das Horoskop bildet Lebensthemen ab, ohne persönlich zu bewerten oder zu verurteilen. Vielmehr werden sowohl mögliche Fehlentwicklungen als auch individuelle Chancen und Potentiale aufgezeigt, welche aus astrologischer Sicht naheliegen.

Ich habe oft die subjektive Erfahrung machen dürfen, dass Menschen meine astrologisch basierten Analysen und Empfehlungen erhellender fanden als eine rein pschologische Betrachtungsweise. Sie hatten mehr das Gefühl, erkannt und gemeint zu sein. Kann Astrologie deshalb beanspruchen, eine Wissenschaft zu sein?

Als empirisch (erfahrungs-wissenschaftlich) gesichertes Wissen gilt nach heutigem Verständnis nur, was sich statistisch signifikant in beliebig oft wiederholbaren Tests nachweisen lässt. Zudem müssen Störfaktoren wie der Placeboeffekt methodisch ausgeschlossen sein. Diesem Standard genügen astrologische Aussagen natürlich nicht. Weder sind Situationen bzw. Begegnungen wiederholbar noch lassen sich Wirkung und "Störeffekt" auseinander dividieren. Handelt es sich doch um vielschichtige Inhalte und komplexe Persönlichkeiten, die sich permanent verändern. Niemand steigt zweimal in denselben Fluss.

Mein Lehrer Michael Roscher hat in der Astrologie eher eine Kunst gesehen als eine Wissenschaft. Dem kann ich mich nur anschließen. Kunst besteht aus einem handwerklichen Teil, den man erlernen kann. Vieles davon ist in Astrologiebüchern nachlesbar. Und dann gibt es noch einen nicht kalkulierbaren Anteil. Nennen wir ihn Intuition oder Kreativität. Das Gemälde ist eben mehr als die Summe aus Leinwand und Farben...

Werner Völkel